Ideen und Ausdrucksmöglichkeiten - KiW L325 (alle)

Devino M., Montag, 05. September 2016, 01:47 (vor 3072 Tagen)

Ein Kurs in Wundern - Lektion 325

Alle Dinge, von denen ich denke, dass ich sie sehe, spiegeln Ideen wider.

1. Das ist der Grundgedanke der Erlösung: Das, was ich sehe, spiegelt einen Prozess in meinem Geist, der mit meiner Idee dessen beginnt, was ich will. Von da aus macht sich der Geist ein Bild des Dinges, nach dem er verlangt, das er als wertvoll beurteilt und daher zu finden sucht. Diese Bilder werden dann nach außen projiziert, betrachtet, als wirklich eingeschätzt und als Eigentum bewacht. Von wahnsinnigen Wünschen kommt eine wahnsinnige Welt. Vom Urteil kommt eine verurteilte Welt. Und aus vergebenden Gedanken ersteht eine sanfte Welt, erbarmungsvoll dem heiligen Sohn Gottes gegenüber, um ihm ein freundliches Zuhause anzubieten, wo er eine Weile ruhen kann, bevor er weiterreist, und seinen Brüdern helfen kann, mit ihm voranzugehen und den Weg zum Himmel und zu Gott zu finden.

2. Vater unser, deine Ideen spiegeln die Wahrheit wider, und die meinen, getrennt von den deinen, erfinden nur Träume. Lass mich erblicken, was nur deine widerspiegelt, denn deine, und nur die deinen, begründen die Wahrheit.
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Dem weniger Schönen fällt es eigentlich leichter das Schöne um sich zu erblicken, aber nicht unbedingt, es als seins anzunehmen. Dem Schönen dagegen fällt es vielleicht weniger leicht, etwas noch Schöneres um sich her zu finden, aber womöglich viel leichter, es als seins zu akzeptieren.

Dies soll nicht als Regel oder Urteil gelten, vielmehr nur als eine Art Anschauung dienen. Denn es findet jeder das, was er sucht, meist auch schon viel schneller als er meinte, nämlich in der eigenen Ansicht der Dinge, nicht erst durch ein äußeres Ergebnis es angetroffen zu haben. Denn Objektivität heißt nicht so sehr Erscheinung, wie etwas als Substanz als solches.

So verhält es sich auch mit dem, wenn man sich etwas eine ganze Weile anschaut, um sich selber im Verhältnis zu jenem für besser zu erklären. Das muss nicht erst in der Weise sein, dass man es deutlich auf sich selbst bezogen meint, es genügt schon, etwas anderes als schlechter als sich selbst zu beurteilen.

Denn nur durch das Betrachten in der Weise, dass man sich selbst dazu ins Verhältnis setzt und dann sich urteilend verhält, was ja keineswegs nur mit den Dingen an sich selbst dann noch zu tuen hat, ist man ja keineswegs unbeteiligt, sondern ganz aktiv dabei. Auch wenn man sichs vielleicht gar nicht eingestehen mag, dass dieses, was sich dann vor den Augen abspielt, etwas mit einem zu tuen hätte.

Aber man bedenke, dass die Mentalebene die Emotionale beeindruckt, das meint nicht den Verstand (Solarplexus), sondern von der Substanz her, deswegen, weil der Mentale Stoff feiner ist und daher in das andere greift. Ebenso auch das Emotionale, welches feiner ist als das Physikale und daher auch in dieses greift und es leichter zu beeindrucken vermag. Während umgekehrt, das Physische kaum das Emotionale bewegen wird, außer, dass es direkt den Körper trifft und bis zu jenem in umgekehrter Richtung dringt.

Daher weiß man ja nicht, ob dasjenige sich sogar nur aufgrund dessen, was man selbst beisteuert, sich vollzieht und sich so und so im äußeren verhält oder abspielt. Denn wer sagt denn nun, dass sich exakt selbiges überhaupt ereignete oder in dieser Weise, wenn man gar nicht anwesend wäre? Man ist nur dann an etwas unbeteiligt, jedenfalls am wahrscheinlichsten, wenn man es gar nicht registriert oder es einem nicht im geringsten etwas bedeutet.

Der Grund ist nämlich der, dass alle Ideen in einem Raume, einen Weg des Ausdrucks suchen. Nur weil man etwas für sich nicht wahr haben möchte und es verleugnet, dann sucht sich dieses einen leichteren Weg. Wie man es ja auch oft bei den Kindern beobachten kann, die ihren Eltern sehr häufig, vielleicht nicht selten unfreiwillig, zum Spiegel dienen. Doch heißt es nicht, dass sie auch Urheber der Idee sind, auf welcher dieses basiert, was zum Ausdrucke kommt.

Im Grunde genommen, wenn einem etwas etwas bedeutet, den anderen, selbst denen die dieses darstellen oder diesem Ausdruck verleihen, es aber nichts bedeutet, dann ist die Idee oder der Gedanke, aus dem all dieses entsteht, am wahrscheinlichsten immer noch von dem, dem etwas daran liegt, in welcher Weise auch immer (selbst bei Verleugnung).

Deswegen sollte man das eigene Denken (vom Geiste her oder Seele kommend) auch selbst empfangen. Es ist zwar ähnlich, aber nicht das gleiche, wie wenn man nur Ideen, die man z.B. in einem Buche liest, aufnimmt. Denn letzteres ist nur das, was man gern möchte für gewöhnlich, doch heißt es ja nicht, dass es auch mit den Gedanken so ist, die von einem eigenen höheren Aspekt kommen. Denn dieser wird nicht versuchen sich selbst zu umschmeicheln, sondern etwas in irgend einer Weise abzuarbeiten suchen u.ä.

Auch heißt das, aus einem Buche Gelesene aufzunehmen, noch lange nicht selbst zu denken, wenn es nur bei dem Gedanken bliebe, der bereits fertig gedacht war und man in keiner Weise selbst darüber hinaus geht. Eher ist es im günstigeren Falle eine Art von Reflektion oder auch Reflexion, im ungünstigsten Falle heißt es einfach nur Konsum. Denn wenn man wirklich selbst denkt (nicht vermittelst Affenverstand), dann wird die Idee ebenfalls versuchen einen Weg des Ausdruckes zu finden, und der erste, dem diese begegnet, ist man selbst. Und so wird es schnell auch zur Herzensangelegenheit werden, darüber zu schreiben, oder sich in der Weise ausklingen, dass es einen selbst beeindruckt und verändert, aber individueller, als nun bei der Reflektion vom gelesenen Stoffe.

Zeit für Übungen - BG 2:41

Devino M., Dienstag, 06. September 2016, 01:33 (vor 3071 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 2:41

Yogananda:
In diesem Yoga, o Spross des Kuru (Arjuna), ist die innere Entschlossenheit auf ein einziges Ziel gerichtet. Dagegen sind die Gedankengänge eines wankelmütigen Geistes endlos und weit verzweigt.

Prabhupada:
Diejenigen, die diesen Pfad beschreiten, sind entschlossen in ihrem Vorhaben, und ihr Ziel ist eins. O geliebtes Kind der Kurus, die Intelligenz der Unentschlossenen jedoch ist vielverzweigt.

Reclam:
Ihr Grundgedanke unentwegt
Entschiedenheit dir offenbart,
Denn endlos ist und vielverzweigt
Der Unbeständ'gen Sinnesart.

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Im Grunde ist Denken vom Ansatze her das, was bei Rudolf Steiner die 1te Nebenübung heißt:
Gedankenkontrolle
"Die erste Nebenübung, die Gedankenkontrolle besteht darin, dass man wenigstens für kurze Zeiten des Tages nicht alles Mögliche durch die Seele irrlichtelieren lässt, sondern einmal Ruhe in seinem Gedankenlaufe eintreten lässt. Man denkt an einen bestimmten Begriff, stellt diesen Begriff in den Mittelpunkt seines Gedankenlebens und reiht hierauf selbst alle Gedanken logisch so aneinander, dass sie sich an diesen Begriff anlehnen."

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Besser ist es sich Zeit zu lassen, statt zu verbissen dran zu gehen, denn mit Ungleichgewicht und Unausgewogenheit ist nicht gerade mehr erreicht. Und ist etwas zu stark vorbelastet, in einer Hinsicht, eignet sich das irgendwann gar nicht mehr als Arbeitsmittel oder Weg.

Anstelle äußerer Ergebnisse ist man ohnehin besser dran, wenn man es in den Rahmen stellet, etwas gar nicht für sich selber nur zu tuen, und sei es nur das, dass man etwas übet oder erlernet, um anderen damit am Ende besser helfen oder dienen zu können. Das ist nichts, wessen man sich intellektuell überzeugen sollte, sondern sollte die Grundhaltung sein, ohne darüber groß nachdenken zu müssen.

Denn genau aus der Haltung heraus, wird es auch eher in das Selbst (Seele/Monade) integriert werden können. Denn ist es darin, dann ist es meist für das gesamte Umfeld von Nutzen, und so findet es auch eher den Weg mit einer solchen Haltung daher. Und hat das Umfeld mit etwas weniger Schwierigkeiten, oder kann mit etwas besser umgehen, dann hat man auch ein leichteres Leben dahingehend und derlei Schwierigkeiten werden immer weniger einem im äußeren begegnen (können).

Ist z.B. darin die Fähigkeit enthalten, den Willen in rechter Weise zu gebrauchen, dann wird das gesamte Umfeld auch eher den Willen einem selbst gegenüber in rechter Weise gebrauchen. Ist Freude darin oder viel Begeisterung für die einfachsten Dinge, dann ist das ganze Umfeld leicht begeistert. Aber auch technisch etwas sauber zu erkennen, in welchem Verhältnis und Zusammenhang etwas steht und ggf. wie man es entlasten kann, so wird dieses Verhältnis dadurch wesentlich entspannter u.dgl.m...

Es ließe sich auf fast alles anwenden, ggf. schaut man auch, womit sich alles um einen etwas schwer tut, und beschäftigt sich etwas damit, innerlich und vor sich selbst. Ähnlich der Übung zu Gedankenkontrolle, man nimmt etwas, schaut wie weit sich eben jenes dann verändert und verbessern ließe, und ordnet es darnach an. Bis diese Idee so gefestigt ist, dass sie einen Ausdruckpunkt findet und sich manifestiert.

Ansprüche - BG 13:21

Devino M., Donnerstag, 08. September 2016, 01:21 (vor 3069 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 13:21

Yogananda:
Purusha erlebt die von der Natur erschaffenen Gunas, und zwar unter dem Einfluss von Prakriti. Anhänglichkeit an die drei Eigenschaften der Prakriti veranlasst die Seele, sich in einem für sie förderlichen oder hinderlichen Mutterschoß zu verkörpern.

Prabhupada (BG 13:22):
So folgt das Lebewesen in der materiellen Natur den Wegen des Lebens und genießt die drei Erscheinungsweisen der Natur. Das ist auf seine Verbindung mit der materiellen Natur zurückzuführen. So trifft es mit Gut und Schlecht in den verschiedenen Lebensformen zusammen.

Raclam:
Verflochten in die "Urnatur"
Genießt die "Gunas" so der Geist,
Verkörperung, ob gut, ob schlecht,
Hiervon als Folge sich erweist.

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Die Ansprüche werden immer höher, je weiter die Gesamtentwicklung schreitet. Man wird aber auch immer mehr Einflüssen ausgesetzt sein, weil einfach mehr dabei ist, was eine Rolle spielt. Und man wird sich auch immer weniger davon raushalten und zurückziehen können.

Das ist weniger im moralischen Sinne, sondern dann mehr im technischen Sinne so. Man kann dann gar nicht umhin, mit dem einen oder anderen oder auch mit allem umgehen können zu müssen. Auch bleibt es mit den Geistigen Einweihungen ja nicht außen vor und diese werden daher immer anspruchsvoller, je weiter die Gesamtentwicklung ist. Somit ist es dann ein unterschied unter welchen Ansprüchen man ein und die selbe Einweihung macht. Dadurch hat man aber eine Einweihung dann vielleicht irgendwo erreicht, aber noch nicht überall, und wo anders ist man mit der selben Einweihung noch weit zurück liegend, im Gegensatz zu denen, die eigentlich die selbe haben, aber diese unter anderen Ansprüchen erreichen mussten.

Daher ist es eine Sache, ob man sich streng idealistisch verhalten möchte, aber was nutzt es, irgend einen Anteil von sich zurück halten zu wollen, wenn er unausgewogen ist und immer wieder auf irgend etwas anspringt. Also wird man genau da reingehen müssen, ihn auspendeln lassen und dann wieder rausgehen, bis man mit allem durch ist und alles in der Weise ausgewogen und im reinen ist.

Dabei sind die Gunas ja nur eines von vielen Dingen, denen man auf der Reise begegnen wird. Alles auspendeln lassen und wieder weiter ziehen, bis man wieder irgendwo reingezogen wird, was nur anzeigt, dass man damit nicht recht umzugehen vermag. Jedoch irgend etwas in einem doch ein Interesse daran hat, weil es sich dorthin gezogen fühlt.

Und irgendwo aus der Summe, mit allem, wo man reingezogen war und den Umgang lernte, wird dann das, was die eigenen Spezifikationen ausmacht. Die wahren Interessen daher, aus der Summe, sind dann die, die über den einen oder anderen kosmischen Entwicklungsweg entscheiden werden. Es wird ja nicht das sein, wo man einfach nach irgend einem Wunsche von irgend einem einzelnen Anteil geht, sondern woraus das entsteht, was einem in der Summe aller Anteile entspricht und was auch mit dem korrespondiert, was schon seit langem einen hierhin oder dorthin bewog abzubiegen.

Die Kurve zu kriegen hat dann eine ganz andere Bedeutung noch. Es ist so eine Sache, wenn man sich wünscht alles mit möglichst wenig Aufwand zu bekommen, doch wenn dann nicht das in einem angemessen gefordert wurde und mit allen Aufgaben entschieden mitgewachsen ist, dann wird es wo anders vielleicht nicht zulangen, um als selbiges zu zählen, wo es unter geringen Ansprüchen genügt hatte.

Daher kann man nur sich an allen Anforderungen erfreuen, die einem begegnen und einen für würdig halten, dass man unter ihren Ansprüchen antreten darf, um an ihnen wachsen können. Man sollte sich nichts einfacheres oder leichteres wünschen, als eben so viel, wie man schaffen kann...

Moralische Urteile - BG 2:68 + KdrV

Devino M., Sonntag, 11. September 2016, 02:49 (vor 3066 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 2:68

Yogananda:
O starker Held (Arjuna), wer seine Sinne in Bezug auf die Sinnesgegenstände völlig in der Gewalt hat, der ist fest in der Weisheit verankert.

Prabhupada:
Daher, o Starkarmiger, verfügt jemand, dessen Sinne von den Sinnesobjekten zurückgezogen sind, zweifelsohne über gefestigte Intelligenz.

Reclam:
Wer von den Sinnendingen drum
Die Sinne klug zurück stets hält,
Dess' Einsicht ist, o Ardschuna,
Auf einen festen Grund gestellt.

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Kritik der reinen Vernunft - Der Transzendentalen Logik
Zweite Abteilung - Die transzendentale Dialektik

... Daher sind Wahrheit sowohl als Irrtum, mithin auch der Schein, als die Verleitung zum letzteren, nur im Urteile, d.i. nur in dem Verhältnisse des Gegenstandes zu unserm Verstande anzutreffen. In einem Erkenntnis, das mit den Verstandesgesetzen durchgängig zusammenstimmt, ist kein Irrtum. In einer Vorstellung der Sinne ist (weil sie gar kein Urteil enthält) auch kein Irrtum. Keine Kraft der Natur kann aber von selbst von ihren eigenen Gesetzen abweichen.
Daher würden weder der Verstand für sich allein (ohne Einfluss einer andern Ursache), noch die Sinne für sich, irren; der erstere darum nicht, weil, wenn er bloß nach seinen Gesetzen handelte, die Wirkung (das Urteil) mit diesen Gesetzen notwendig übereinstimmen muss. In der Übereinstimmung mit den Gesetzen des Verstandes besteht aber das Formale aller Wahrheit. In den Sinnen ist gar kein Urteil, weder ein wahres, noch falsches. ..

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Somit ist oft auch falscher Idealismus, welcher über Dinge sich zu erheben versuchte, zu welchen er nicht einmal wirklichen Bezug hat und daher darüber in Urteilen begriffen, ein größerer Irrtum, als die Dinge wie sie bloß für sich wären, d.h. als wenn die Dinge einfach nur in natürlicher Weise ihren Gebrauch finden.

Dabei sollte und kann der Idealismus durchaus der Erhebung dienen, doch tut er es keineswegs in der Weise, dass er etwas herab setzt und es zu etwas Schlechtem erklärt, wodurch darüber gehend ja gar nichts erhoben würde.

Mehr ginge es, wenn vom Idealismus eine Art zusätzliche Teleologie eingeführt wird, so dass zwar die einfachen Dinge zu einer Art Mittel werden, doch kommt ein Zweck hinzu, der ehedem nicht war, der diese Dinge unter sich vereint und durch sich zu erheben versteht.

So viel, wenn alles mehr nach seiner spezifischen Eigenheit und Möglichkeiten Anwendung fände.

Was anderes wäre z.B., die Sinne an Sinnesgegenständen haften zu lassen, und sich dann in moralischen Urteilen sich selber gegenüber zu ergehen, wie es nicht selten gar in religiösen Kontexten Praxis finden mag.

Wie viel einfacher wäre es, wenn man den Zusammenhang kennt und die jeweilige Natur nach seiner Eigenheit gebraucht?! Das naheliegendste in dem Beispiel wäre doch, schlichtweg die Sinne von den Sinnesgegenständen abzuziehen, statt wider die Sinnesgegenstände in sich anzukämpfen. Denn oft wird das technische Verhältnis und die Funktion dessen nach seiner Natur, gegen falsche Moralvorstellungen den Sieg erringen. Nicht weil es viel vom Kämpfen verstünde, sondern schlicht weil es nichts davon als Kampf überhaupt ansieht. So vermag dieses die Neutralität doch besser zu erhalten, da es kein moralisches Urteil fordert und gar nicht wider die eigene oder die Natur der Dinge an sich ankämpft. Ganz nach Kant: "Keine Kraft der Natur kann aber von selbst von ihren eigenen Gesetzen abweichen."

Konfliktlösung - KiW 7:6:6

Devino M., Freitag, 09. September 2016, 01:44 (vor 3068 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 7:6:6

Der Heilige Geist hebt Illusionen auf, ohne sie anzugreifen, weil Er sie gar nicht wahrnehmen kann. Sie existieren deshalb für Ihn nicht. Er löst den scheinbaren Konflikt, den sie erzeugen, dadurch auf, dass Er den Konflikt als bedeutungslos wahrnimmt. Ich habe schon gesagt, dass der Heilige Geist den Konflikt genau als das wahrnimmt, was er ist, und er ist bedeutungslos. Der Heilige Geist will nicht, dass du den Konflikt verstehst; Er möchte, dass dir klar wird, dass man ihn nicht verstehen kann, weil der Konflikt bedeutungslos ist. Wie ich bereits sagte, bringt verstehen Würdigung, und Würdigung bringt Liebe. Nichts anderes kann verstanden werden, weil nichts andere wirklich ist und daher nichts anderes Bedeutung hat.
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Genau genommen ist fast alles, was derweil für einen wichtig sein oder scheinen mag, im Fortschritte der Entwicklung irgendwann völlig unwichtig und bedeutungslos für einen, wenn man sich hinreichend davon entfernt hat. Jedenfalls mit den meisten Dingen wird es so sein.

Also können diese Dinge so wichtig gar nicht sein, wenn sie irgendwann in die Vergangenheit entschwinden können oder werden. Also sind es Zwischenschritte bloß auf einer Etappe und von daher für diese und zur Erreichung der nächsten Etappe, sind und bleiben sie durchaus wichtig, viel mehr meist aber auch nicht.

Von daher sollte es so viele Konflikte gar nicht geben, in Anbetracht dessen, dass fast alle davon gar nicht von Bedeutung sein können! Einer der Kernsätze des Kurses ist auch: "Nichts unwirkliches existiert, nichts wirkliches kann bedroht werden!".

Eine ähnliche Aussage befindet sich auch in der Bhagavad Gita in Kapitel 2 Vers 16 heißt es daher: "Das Unwirkliche hat keine Existenz. Das Wirkliche hört nicht auf zu sein. Die Weisen kennen die höchste Wahrheit über beides."

Für die größten Sorgen und Konflikte sind wir selbst verantwortlich. Es kann aus mehrfachem Grunde gar nicht anders sein. Denn entweder gibt es gar keinen Konflikt und wir machen uns diesen aus unserem Glauben oder vielleicht nur aus der Einbildung heraus. Oder es gibt einen Konflikt, in den meisten Fällen jedenfalls haben wir selbst die Ursachen dafür gelegt oder besorgt.

Wenn man sich diese Sätze aus der Bhagavad Gita und dem Kurs in Wundern wirklich verinnerlicht hat, sollte man vielen Konflikten damit beigelegt haben (idealerweise ohne überhaupt davon etwas mitzubekommen) oder beilegen können...

Segensreicher Umgang - KiW 7:7:1

Devino M., Samstag, 10. September 2016, 04:04 (vor 3067 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 7:7:1

Jedesmal, wenn du einem Bruder einen Segen verweigerst, wirst du dich fühlen, als sei dir etwas entzogen worden, weil die Verweigerung ebenso total ist wie die Liebe. Es ist ebenso unmöglich, einem Teil der Sohnschaft etwas zu verweigern, wie sie nur zum Teil zu lieben. Ebenso wenig kann man sie nur manchmal total lieben. Du kannst nicht manchmal total hingegeben sein. Die Verweigerung und Verleugnung haben keine Macht an sich, du aber kannst ihnen die Macht deines Geistes geben, dessen Macht grenzenlos ist. Wenn du sie dazu einsetzt, die Wirklichkeit zu verleugnen, dann ist die Wirklichkeit für dich verschwunden. Die Wirklichkeit kann nicht nur zum Teil gewürdigt werden. Deshalb bedeutet, irgendeinem Teil von ihr etwas zu verweigern oder irgendeinen Teil von ihr zu verleugnen, dass du das Gewahrsein der ganzen Wirklichkeit verloren hast. Doch ist das Verleugnen eine Abwehr und daher ebenso dazu geeignet, positiv genutzt zu werden wie auch negativ. Wird die Verleugnung negativ genutzt, so ist sie zerstörerisch, weil sie für den Angriff eingesetzt wird. Im Dienst des Heiligen Geistes aber kann sie dir helfen, einen Teil der Wirklichkeit wiederzuerkennen und sie somit als Ganzes zu würdigen. Der Geist ist zu mächtig, als dass er dem Ausschluss unterworfen sein könnte. Du wirst dich nie von deinen Gedanken ausschließen können.
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Lange Zeit dreht sich in der eigenen Entwicklung alles um sich selbst, so lange, bis das um-sich-selbst, zu dem an-sich-selbst sich kehrt und zu diesem wird.

Die Gedanken verlassen ihre Quelle nicht, jeder Gedanke, der nicht bei dem ist, was an sich selbst ist, führt wieder zurück zu dem, was es heißt, dass sie nur um sich selbst bloß wieder kreisen.

Es gibt keine Heilung in der Teilung! Hört Teilung auf zu sein, ist Heilung von allein und fängt dort an wieder einzukehren. Denn Heilung verweilt im Ungeteilten. So wie in Gott keine Krankheit ist wie auch keine Teilung, so ist Heilung da, wo alle Aspekte (auch die Heilsamen) hinreichend zusammengeführt wurden.

Und es ist nicht wenig Arbeit damit verbunden alle seine Anteile zusammenzuführen und anzunehmen. Die Schwierigkeit liegt meist in der Annahme. Niemand möchte etwas, was er nicht für gut ansieht, doch was nötigt einen dazu, etwas als nicht gut genug anzusehen, um es der Annahmen zu verweigern? Ist es fehlgedeutete Moralität, die sich dort breit macht, wo es gar nicht auf diese ankommt? In manchen Fällen wohl schon, in anderen Fällen mag es noch anderes sein.

Denn auch alles, was von einem ausgeht, trifft zuerst auf einen selbst und somit auch zuletzt, wenn es wieder eingeht. Man kann sich selbst von der Wirkung dessen, was man tut oder auch denkt, nicht ausnehmen.

Wirkung wird einzig dort aufgehoben, oder zumindest bis zu einem gewissen Grad neutralisiert, wo man mit jeweiligem umzugehen vermag. Daher ist es nur sinnvoll, an das mehrnur zu gehen oder im wesentlichen anzusprechen, womit man auch umgehen kann, um eben darin selbst nicht unterzugehen...

Entwicklung vom kleinsten Nenner - SuE

Devino M., Samstag, 10. September 2016, 04:17 (vor 3067 Tagen) @ Devino M.

Eine Abhandlung über die Sieben Strahlen:
Band 5: Die Strahlen und die Einweihungen

http://netnews.helloyou.ch/bkgr/cab2400/file2402.html

Der Adept kann in die Welt der Form eintreten, kann sich mit ihr in Verbindung setzen, kann darin arbeiten und dabei von ihr unberührt bleiben, weil sich in ihm selbst nichts befindet, das darauf reagiert. Er sieht durch die Illusion hindurch und sieht dahinter die Wirklichkeit und da er weiss, wo er selbst steht, findet er nichts in den Forderungen und Wünschen der lunaren Herren, das für ihn anziehend wäre. Er steht mitten zwischen den Paaren der Gegensätze. Durch die Erkenntnis der Natur dieser Formwelt, durch das Verstehen der Leben, welche diese Formwelt bilden und durch die Fähigkeit, die Stimme des «Formlosen Einen» über dem Wetteifern all der andern Stimmen zu hören, kommt für den Aspiranten die Chance, der Herrschaft der Materie zu entkommen.
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Das bedeutet es im wesentlichen, mit etwas umgehen zu können. Es ist nicht so sehr einfach nur eine Fertigkeit. Sondern mehr noch, sich daraus ohne irgend eine Schwierigkeit lösen zu können.

Das bedeutet auch nicht, dass man in keiner Weise darauf anspricht, sonst könnte man darin gar nicht sein, sondern dass man kein Eigeninteresse mehr daran, in sich trägt.

Das bedeutet auch nicht, sich es nur einzureden oder es intellektuell, moralisch und sonst wie lösen zu können, sondern es bedeutet, dass die Atome selbst darauf nicht mehr in der Weise anspringen, dass irgend ein Interesse besteht. Auch wenn sie vollständig dem jeweiligen Einfluss ausgesetzt wären.

Dass heißt auch die Intensität oder eine bestimmte Menge vom Einfluss darauf, hätte vielleicht von außen zwar eine Wirkung, aber nicht im innern des jeweiligen. So dass es sich vielleicht damit bewegen ließe, aber nicht im inneren berühren. Und selbst wenn im inneren berühren, dann nicht in der Weise, dass es sich vermischen ließe.

Das ist eigentlich der Aufwand, den man betreibt, um etwas wirklich zu entwickeln. Eine gewisse Transzendenz kann man sagen, ist der ernsthaften Entwicklung stets inne, in mehr technischem den ideologischem Sinne versteht sich.. die Entwicklung vom kleinstmöglichen Nenner also, zum größtmöglichen Nenner...

Charakterentwicklung - SuE

Devino M., Samstag, 10. September 2016, 04:46 (vor 3067 Tagen) @ Devino M.

http://netnews.helloyou.ch/bkgr/cab2400/file2402.html

Das ist die wahre magische Arbeit, meine Brüder, das Verstehen der Töne aller Wesen und die Fähigkeit, die Sprache der Seele zu sprechen, ist der Schlüssel zu diesem Werk. Durch die richtige Anwendung dieser Fähigkeit wird diesen geringeren Leben jene Kontrolle auferlegt, die zur endlichen Befreiung führt und diese Leben selbst zu gegebener Zeit in das Gebiet des Selbstbewusstseins führt. Dieser Aspekt der Sache wird von den Menschenkindern bis jetzt noch wenig verstanden. Wenn sie erkennen würden, dass sie durch ihre Neigung, unter die Herrschaft der lunaren Herren zu fallen, die winzigen Leben in ihrem kleinen System tiefer in die Dunkelheit der Unwissenheit treiben, dann würden sie vielleicht schneller ihre rechtmässige Verantwortung auf sich nehmen. Wenn sie erkennen würden, dass sie durch ein ständiges Bestreben, der Gesamtheit der lunaren Herren den Rhythmus des solaren Herrn aufzudrängen, diese Leben vorwärts zu selbstbewusstem Entfalten zwingen würden, gingen sie wohl ernsthafter und intelligenter vorwärts. Das ist die Botschaft, die verkündet werden muss, denn alle die verschiedenen Aspekte des Gotteslebens greifen ineinander und keiner schreitet zu vollerem Verständnis weiter ohne der ganzen Gruppe von Nutzen zu sein.
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Man ist immer Vorbild und kann sich aus diesem zu keiner Zeit ausnehmen. Vorbild für das eigene System und die eigenen Anteile, vor allem die, die sich noch zu keiner eigenen Gesamtheit entwickelt haben, vergleichbar mit der Seele und ihren verschiedenen Inkarnierten Anteilen, für welche die Seele selbst zum Vorbild dient, bis hin zur feinen Atomaren Struktur, wenn man so will.

So führt man fortwährend etwas zu diesem oder jenem hin und prägt es in dieser oder jener Weise. Die Verantwortung ist also weit größer, als sich das jeder eingestehen mag. Denn eben hier bereits bildet sich der Gedanke der Getrenntheit, zu meinen, man können für sich die Freiheit nach belieben wählen, hinsichtlich und der Neigung nach.

Ja, kann man schon, aber man ist nicht nur für sich in der Verantwortung, jederzeit nicht, meinte man es wäre dem so, und man kann nach belieben allen Neigungen nachgehen, dann hat man zwei Möglichkeiten, worauf man dieses stützt: entweder ist es die Getrenntheit, oder es ist ein mangelndes Bewusstsein von Verantwortung.

Und dies alles überhaupt nicht einmal nach moralischen Kriterien, sondern rein nach den Gegebenheiten, dass man mehr eine Gesamtheit ist und eben auch die Verantwortung bis hin zu seiner atomaren Struktur hin, inne hat.

Oft kann man daher den größeren Nutzen, gerade im weiteren Fortschritte, d.h. in einer tiefergehenden Verbindung zum Gruppenleben im weitestgehenden Sinne am besten zutragen, wenn man an seinem eigenen Charakter arbeitet und seine nächsten Dinge um sich in rechtem Verhältnis pflegt, ehe man überhaupt an weitreichendere geistige Entwicklung denkt oder bereit ist, daran wesentlich teilzuhaben.

Denn man wird andernfalls eben dieses vermehren, was man bei sich führt, und es zu jenem hintragen, wohin es ggf. nicht hingehört. Und es bleibt dann nicht viel mehr über, als darin belehrt zu werden, dass es sich in der Weise nicht gehört.

Die Charakterentwicklung im weitreichenden Sinne ist es, auf die es dann immer ankommen wird und das alles was man lernt, im inneren ansetzt, und es kann nur dort ansetzen, wo etwas von dem Charakter ist, eine Lehre aus allem ziehen zu können. Im Fortschreiten, muss vieles selbstverständlich greifen, um diensttauglich zu sein. Denn es ist nicht die Aufgabe der Höheren Welt, den Jünger diensttauglich zu machen, sondern es ist die Aufgabe des Jüngers.

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