Von Harmlosigkeit zur Wirklichkeit - KiW 8:9:2 (alle)

Devino M., Montag, 22. August 2016, 00:44 (vor 3076 Tagen)

Ein Kurs in Wundern - T 8:9:2

Eine falsche Wahrnehmung ist der Wunsch, dass die Dinge seien, wie sie nicht sind. Die Wirklichkeit aller Dinge ist völlig harmlos, weil völlige Harmlosigkeit die Bedingung ihrer Wirklichkeit ist. Sie ist auch die Bedingung dafür, dass du ihrer Wirklichkeit gewahr bist. Du brauchst die Wirklichkeit nicht zu suchen. Sie wird dich suchen und dich finden, wenn du ihre Bedingungen erfüllst. Ihre Bedingungen sind Teil dessen, was sie ist. Und nur dieser Teil liegt bei dir. Der Rest ist aus sich selbst. Du brauchst so wenig zu tun, weil dein kleiner Teil so mächtig ist, dass er dir das Ganze bringen wird. Akzeptiere also deinen kleinen Teil, und lass das Ganze dein sein.
---
Die Bedingung für die Wirklichkeit ist demnach Harmlosigkeit. Es wird wohl sogar die Notwendigkeit sein. Denn nichts ist wirksamer als die Wirklichkeit. Doch kann eine veränderte Wirklichkeit, immer noch die Wirklichkeit sein?

Denn Wirklichkeit muss bedeuten, dass sie auch alle und alles einbezieht, was Teil von ihr ist. So hieße es auch zugleich, entweder man würde, wenn man etwas verändert, es zugleich für alle mit verändern, oder nur für sich selber, dann jedoch wäre man aus dieser (All-Einen Wirklichkeit) wieder raus.

Wenngleich eine gewisse Wirksamkeit verbliebe, nämlich die, die man der Wirklichkeit entliehen hat, um vermittelst des Geborgten, sich selber von der Wirklichkeit fern zu halten oder vorübergehend zu distanzieren.

Es kann also auch nicht anders sein, wenn man die Dinge anders sieht, als sie an sich selbst sind, dass man sich dann der Wirklichkeit enthebt oder entledigt. Und man braucht nicht sehr viel mehr, als alles zu lassen, wie und was es an sich ist, was implizieren muss, dass man harmlos sich zu diesem hin verhält.

Man kann sich immer wo vertuen, die Beharrlichkeit sollte dennoch mehr in dem ruhen, was die Wirklichkeit ist und soweit möglich darin verharren.

Zudem, selbst wenn man etwas noch so positiv sehen möchte, wenn es nicht so ist, wie man es sieht, dann liegt man falsch, und falscher als falsch geht nicht. Was kein Aufruf sein soll, nicht alles möglichst positiv zu sehen. Doch manchmal ist man mehr aufgefordert, die Dinge doch eher so zu sehen, wie sie sind, allein der Handhabe wegen.

Allerdings sollte man sich von der Wirklichkeit nicht verwirren lassen, sonst ist man auch dadurch schnell wieder raus. Doch was wirklich zählt für die Wirklichkeit, ist Harmlosigkeit, damit Wirklichkeit auch wirklich bleibt...

Von Harmlosigkeit zur Wirklichkeit - KiW 8:9:2

Vinaya El Michaela, Montag, 22. August 2016, 08:32 (vor 3076 Tagen) @ Devino M.

Was ist Wirklichkeit?
Was ist Wahrheit?

Wirklichkeit und Wahrheit

Devino M., Montag, 22. August 2016, 20:39 (vor 3075 Tagen) @ Vinaya El Michaela

Was ist Wirklichkeit?
Was ist Wahrheit?

---
Wahrheit ist das, was immer noch bleibt, nachdem alles Drumherum nicht mehr da ist. Und Wirklich ist, was wirklich ist, wie es lebt und leibt, an sich oder vermittelst einer Verbindung.

Wahrheit ist entweder eine Gleichung die aufgeht, oder etwas, was mit etwas Umfassenderem oder Höherem verbindet. Wahrheit ist auch eine Lehre, die im wesentlichen keinen Raum für Widerspruch bietet. Und einiges mehr noch, wobei wohl schon nicht wenig zum Thema Wahrheit geschrieben wurde, z.B.:
http://www.melchizedek-forum.de/index.php?id=4222

Wirklichkeit ist unter anderem das, was einen Zusammenhang zu anderen oder zu den Dingen an sich selbst herstellt. Aber auch das, was man für wirklich hält, zumindest für einen dann, weniger an sich selbst.

Ruhe in Frieden - KiW 8:9:3

Devino M., Montag, 22. August 2016, 23:52 (vor 3075 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 8:9:3

Ganzheit heilt, weil sie vom Geist ist. Alle Formen von Krankheit, sogar bis zum Tod hin, sind körperliche Äußerungen der Angst vor dem Erwachen. Sie sind ein Versuch, den Schlaf aus Angst vor dem Erwachen zu verstärken. Das ist ein kläglicher Versuch, nicht zu sehen, indem man die Sehfähigkeiten unwirksam macht. "Ruhe in Frieden" ist ein Segen für die Lebenden, nicht für die Toten, weil Ruhe vom Wachsein kommt, nicht vom Schlafen. Schlaf ist Rückzug; Wachsein ist Verbindung. Träume sind Illusionen der Verbindung, weil sie die verzerrten Auffassungen des Ego über das widerspiegeln, was Verbindung ist. Doch auch der Heilige Geist hat eine Verwendung für den Schlaf und kann Träume für das Wachsein nutzen, wenn du Ihn nur lässt.
---
Irgendwie erinnert es daran, wie wenn einer einen Waldabschnitt überqueren muss auf seinem Weg. Es wird schon langsam dunkel und derjenige muss sich beeilen, um noch durch zu kommen, bevor er nichts mehr sieht. Irgendwie verfängt sich ein Stück Ast an seinem Bein und er schreckt auf, es ergreift ihn Panik und er läuft los, von der Ansicht ergriffen, dass etwas ständig versuchte nach seinem Bein zu greifen. Als er dann aus dem Wald endlich zur nächsten Straße kommt, erkennt er, dass er nur vor sich selbst davon gelaufen war.

Was ganz ist, kann nicht zugleich unheil sein. Wenn man aber danach ginge, dass einer sich gar umbrächte, ist es wohl nicht selten der Fall, dass einer noch größere Angst davor hatte zu erwachen, als sich umzubringen. Denn wäre einer irgendwo in sich ganz, dann auch soweit heil und dann wohl auch von genug Erkenntnis und Einsicht begleitet, dass man sich selbst doch nichts antuen würde oder gar könnte.

Dabei würde das Erwachen bedeuten, Frieden zu finden, vor dem, was einem keine Ruhe ließe, denn Erwachen hieße, dass jenes stirbt, was man nicht ist, damit man wach wird zu dem, was man ist. Wenngleich in etwas anderem Sinne es auch bedeutete, dass Verbindung das Wachsein für das andere, die anderen oder die Dinge an sich ist. Es ist weniger in einer ähnlichen Ansicht (oder Traum) befangen zu sein, oder irgend eine Art von Wahrnehmung dem jeweiligen zuzuordnen oder etwas einer Wahrnehmung unter zu ordnen.

Es kommt nicht selten ja vor, dass nur rein nach der Nase gegangen wird, was gefällt oder nicht, statt dem, was irgendwer leistet oder mit sich führt. Auch diese Art der Verbindung beruht nur auf dem, was eigener Gefälligkeit entspricht und unter diese subsumiert wird, entgegen dem, was an sich selbst da ist.

Im Grunde fehlt oft eine gescheite Erziehung dahingehend, die vor Augen führt, was wozu gehört und wohin führt. Getreu dem, dass gleiches zu gleichem führt. Da nehmen sich Gegensätze ja gar nicht von aus, denn Gegensätze zielen ja auf die selben Dinge im wesentlichen ab, lediglich anders gewichtet, aber doch sind es die gleichen Dinge. Also ist es eigentlich verkehrt, zu sagen, dass sich Gegensätze anziehen, denn es ist immer noch mehr nach dem angeordnet, dass Gleiches zum Gleichen kommt, denn beiden sind die selben Dinge wichtig, auch wenn in entgegen gesetzter Hinsicht! Andernfalls wäre keine Schnittmenge überhaupt gegeben, worin eine Aufmerksamkeit sich kreuzen ließe.

Nun, aber wer käme darauf, einem Wachen zuzurufen, "Ruhe in Frieden"?, wenn nicht der Erwachte selbst es wohl täte, wo die Anordnung doch mehr auf den Dingen an sich, statt auf Eigeninteresse und ähnlichem ruhte. Und wer könnte es sein, wenn nicht der von ähnlicher Beharrlichkeit ist. Und zwar in der Weise, wie etwas Beharrliches (der Substanz nach) bleiben muss, an welchem sich alle Veränderung ermessen ließe, ist diese nicht dabei, dann ist es mit jenem, mit der nächsten Veränderung vorbei, weil es etwas anderes darnach wäre und nichts bliebe, was die Veränderung an sich aufzeigen könnte. Und ähnlich der Beharrlichkeit, ist auch das Wachsein, ja auch alle Selbstbestimmtheit an sich...

Ein Wunder - BG 2:29

Devino M., Mittwoch, 24. August 2016, 23:37 (vor 3073 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 2:29

Yogananda:
Einige staunen über die Seele. Andere beschreiben sie als etwas Wunderbares. Wieder andere lauschen herrlichen Beschreibungen über die Seele. Und dann gibt es noch andere, die zwar alles über die Seele hören, aber sie ganz und gar nicht verstehen.

Prabhupada:
Einige betrachten die Seele als wunderbar, einige beschreiben sie als wunderbar, und einige hören, sie sei wunderbar, wohingegen andere, selbst nachdem sie von ihr gehört haben, sie nicht im geringsten verstehen können.

Reclam:
Als ein Wunder sieht's der eine,
Von dem Wunder redet einer,
Von dem Wunder hört ein Dritter,
Doch ergründen kann es keiner.

---
Es kommt vor, dass man jemandem etwas erzählt oder erklärt, man jedoch merkt, dass es nicht vordringen kann zum anderen, jedenfalls nicht in der Weise, wie man selbst es von sich her kennt und erfährt.

Die Art und Weise kann dann durchaus verschieden sein, der eine schaut vielleicht verdutzt, der andere versucht dann selbst etwas zu erzählen und wird dazu angeregt, selber nun etwas erklären zu wollen, was dann doch in irgend eine ganz andere Richtung geht. So als würde er dem fliehen wollen, um nicht auf das einzugehen, was sich vielleicht nicht in ihm findet und er so nicht weiß, wie er damit umgehen soll.. wobei es oft helfen würde, mal inne zu halten, denn vielleicht ist da etwas, was in einem doch dann weiß, wie damit umzugehen ist, und sei es, dass man dem von Oben erlaubt, etwas zu machen.

Was nicht in einem ist, kann man auch außerhalb von sich, nicht vollständig erfahren und erkennen, und meist damit auch nicht umgehen. Ganz so, wie manches erst recht zugeordnet werden kann, wenn man dieses mit einer Erfahrung in Verbindung bringen kann. Selbst wenn man von Kategorien ausgeht und Begriffen, im wesentlichen basieren diese ja doch auf einer Art Erfahrung oder Anschauung und diese letztlich hat mit dem zu tuen, was durch eine Erfahrung einem gegeben ist.

So kann man oft nur wirklich über das reden, was man erreicht oder in irgend einer Weise errichtet hat, weil auch nur dann sich etwas in einem wiederfindet, was jenem entspricht. Dann wird jedoch ein Urteil darüber immer schwerer fallen, denn dann ist es ja auch so, dass das Urteil leicht gegen das sich richten würde, was in einem ist. Nur einer ohne Erfahrung oder ein Unwissender ggf. auch einer der nicht wirklich mündig ist, wird keinerlei Schwierigkeiten haben, über alles ein Urteil zu fällen. Doch wird dieses auch die geringste Tragkraft aufweisen und dies nicht ganz zu unrecht dann.

Andernfalls (wenn solches sich nicht in einem findet) kann man tatsächlich zwar in irgend einer Weise auch einen Bezug vielleicht finden, meist jedoch, ohne das man diesen wirklich vernimmt, oder nachdem man schon zu weit geschritten ist und entweder nicht wirklich bei sich ist oder jenes nicht mehr das ist, was es mal war. So dass es auch leicht in die Richtung des Elefanten im Porzellanladen ausartet. Nicht alles verträgt sich mit allem, die Lösung dann ist einfach die, man schickt einen Elefanten nicht unbedingt in derlei Läden!

Nicht alles verträgt sich, allerdings muss sich auch nicht alles mit allem vertragen, wenn es ebendrum die Beschaffenheit nicht aufweist z.B., dann kann diese auch nicht erwartet werden. Und so lange kein Schaden angerichtet wird, dürfte sich kaum viel Grund zum Klagen finden. Und wo kein Kläger, da kein Angeklagter und auch keine Anklage, außer, sie hat dann vielleicht doch nichts mehr mit der Sache zu tuen.

Die Rechnung begleichen - BG 5:21

Devino M., Freitag, 26. August 2016, 00:45 (vor 3072 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 5:21

Yogananda:
Der Yogi, der sich nicht zur Sinnenwelt hingezogen fühlt, erlebt die ewig neue Freude des Selbst. Da sich seine Seele mit dem Geist vereint hat, erlangt er unvergängliche Glückseligkeit.

Prabhupada:
Solch ein befreiter Mensch fühlt sich nicht zu materieller Sinnenfreude hingezogen, sondern befindet sich immer in Trance und genießt die Freude im Innern. Auf diese Weise genießt der Selbstverwirklichte unbegrenztes Glück, denn er konzentriert sich auf den Höchsten.

Reclam:
Wen nicht berührt die Außenwelt,
Wer klug sich hält von ihr zurück,
Wer in das Brahma sich versenkt,
Der findet in sich selbst das Glück.

---
Wenn man in einer Hinsicht alles gegeben hat, dann kann auch dieses schon gewissermaßen befreiend sein, denn dann kann man es getrost loslassen, wissend, dass es dahingehend nichts mehr zu tuen gibt. Und dann kann man auch die Sache daher sich selbst überlassen.

Teleologie, Kausalität und auch Realität, besorgen dann schon noch den Rest, so lange es auch dauert. Alles was ausgeht, geht auch wieder ein, so lange es auch dauert, was ja letztlich ein Prinzip der Ganzheit wäre. Es ist immer nur die Frage, wie groß die Runde werden wird oder soll, und ggf. wer dann noch eine extra Runde drehen will, darf oder muss.

Die Besten in irgend einer Richtung sind häufig die, von denen man nichts hört. Eine Runde, der Kreis schließt sich und fort sind sie wieder. Da wo es hängt und klemmt, da wird man wohl regelmäßig auch etwas hören. Doch braucht man sich auch davon nicht weiter stören lassen. In der Gewissheit, dass am Ende jeder schon seins bekommen wird, ganz so wie er es verdient hat, denn der Kreis schließt sich ja doch immer und jede Rechnung wird beglichen und gleicht sich aus, was da auch immer aufgestellt wurde.

Man kann nur selber darauf achten, dass die Rechnung nicht zu teuer ausfällt. Denn zahlen wird einer müssen, und will man man selbst sein, dann wird es eben dieses auch sein, was alles begleicht. Ob ein Grashalm, etwas Zerbrochenes, oder auch etwas Gelungenes. Also kann man es sich nur selber zur Gewohnheit machen, alles möglichst von sich aus auszugleichen, ehe es eingefordert werden kann oder es in der schlichten Weise, wie die Rechnung eröffnet wurde, sich nicht mehr begleichen lässt, da die Umstände nicht mehr so angetroffen werden können.

Möchte man etwas nicht sehen und geht etwas dadurch zu Bruch, dann hat man es doch nicht weniger verursacht, nur weil man nicht hingesehen hat, vielmehr zahlt man für den Bruch, und dann ggf. noch dazu, dass man nicht darauf achtet, was man tut. Denn Rechtfertigen lässt sich etwas nur von dem, was man nicht verursacht hat (in Folge der Kausalität oder in Abhängigkeit zur Teleologie u.ä.), ansonsten ist man erst nach Ausgleich von allem, derjenige, der aus allem raus ist.

Nackt kommt man zur Welt, nackt geht man wieder. Damit schließt sich nur einer von vielen Kreisen, einer der Offensichtlichsten kann man sagen, und eine der vielen Rechnungen ist wieder beglichen. Andere Rechnungen bekommt man mit dem physischen Tode nicht beglichen, sondern wieder nach einer anderen und nach der jeweils seinigen Weise...

Die feine Art - BG 15:5

Devino M., Samstag, 27. August 2016, 02:44 (vor 3071 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 15:5

Yogananda:
Wer frei von Ehrsucht, Täuschung und verderblichen Neigungen ist, wer alle Begierden überwunden und sich von den Gegensätzen Lust und Leid gelöst hat, wer fest gegründet im Selbst ruht, der geht nicht mehr in die Irre und erreicht den Zustand der Unwandelbarkeit.

Prabhupada: Diejenigen, die frei sind von Geltungssucht, Illusion und falscher Gemeinschaft, die das Ewige verstehen, die nichts mehr mit materieller Lust zu tuen haben wollen, die befreit sind von der Dualität von Glück und Leid und die, frei von Verwirrung, wissen, wie man sich der Höchsten Person ergibt, gelangen in dieses ewige Königreicht.

Reclam:
Frei von Dünkel, Hang, Betörung,
Ledig der Begierden Kette,
In den Weltgeist sich versenkend,
Weise gehn zur höchsten Stätte.

---
Was Ziel dem einen ist, ist Mittel bloß allein für einen anderen.

Die Seele ist unwandelbar heißt, ewig gleich heißt es, als auch, dass manche alles über sie hören, sie aber ganz und gar nicht verstehen können. Dies hat durchaus damit zu tuen, dass an manchem die Seele nie ein Eigeninteresse hat, es also nur als Mittel nutzt, während das, was nicht fassen kann, was die Seele ist, eben selbiges nur als Ziel und Zweck allein bloß sieht.

Der größte Vorteil der Seele dagegen ist eben drum, auf etwas gar nicht anspringen zu können, weil diese einfach zu fein dazu ist. Weniger weil jenes an sich schlecht ist oder sein muss, wenn es auch vorkommen oder dazu genutzt werden kann und mag. Es ist an sich wie es ist und auch gar nicht im moralischen Sinne aufzufassen, als mehr nur der Beschaffenheit nach.

Das, was zu fein ist, kann also ins andere gar nicht eingehen (im Sinne des vermengens) und jenes (das Gröbere) wiederrum kann das Feinere einfach nicht fassen. Was ja auch gut so ist, denn es würde dem Feineren daher schon auch gar nicht gut bekommen, weil es diesem nicht gerecht werden würde und mit der Art Beschaffenheit nicht recht umgehen könnte.

Feinheit ist aber auch die Möglichkeit in alles einzugehen (im Sinne des Erkennens), was der Beschaffenheit nach weniger fein ist. Das hieße aber auch, an allem in der Weise arbeiten zu können, was auch immer es dann ist.

Also ist es auch gut so, dass die Seele nicht zum Inhalt der Sinne wird oder werden kann, den Sinnen jedoch einen Sinn zu verleihen vermag, eben auch nach dieser Art und Weise.

Und manchmal muss man sich für dieses oder jenes auch entscheiden, denn nimmt man alles Körperliche an sich, dann kann es auch nur in dieser oder jener Weise genutzt werden, d.h. auch nur zugleich einem Herren dienen.

Es gibt ja auch nur eine Körperlichkeit (nach der Weise, dass in einem Raum und zur Gleichen Zeit am selben Orte nur ein Körper sein kann), und wie auch die Höhere oder Niedere Entsprechung dazu, kann es nur nach einer Art und Weise eingesetzt werden, denn es gibt ja nur einen Kopf als solches, ebenso wie auch ein Herz, und es kann nur dieses oder jenes zugleich durchgeleitet oder vernommen werden. So wie es für das jeweils verkörperte Individuum wichtig oder wesentlich ist.. und doch gibt es ja in der Entwicklung irgendwann einen Übergang, wo dieses in jenes wechselt oder vielmehr dann integriert wird.. was dann aber nicht immer, ja in den meisten Fällen wohl, wenig Reibungsfrei verläuft und wo schnell und leicht etwas auch zunichte gemacht oder gehen kann, und alle Feinheit und alle Achtung dann abverlangt und von einem gefordert wird...

powered by my little forum