Ramana Maharshi- Samskaras loslassen (alle)

Vinaya El Michaela, Donnerstag, 11. August 2016, 14:48 (vor 3086 Tagen)

"Es ist falsch von Selbsterkenntnis zu sprechen. Was gibt es, was erkannt werden muss?


Die Wahrheit ist, wie sie immer ist. Wir erschaffen nichts Neues oder erreichen irgend etwas, was wir nicht vorher hatten. Das Bild, welches in Büchern gegeben wird, ist das Folgende: Wir graben einen Brunnen und schaffen zuerst ein riesiges Loch. Der Raum in diesem Loch oder diesem Brunnen wurde nicht von uns erschaffen. Wir haben nur die Erde aus dem Weg geräumt, die den Raum gefüllt hat. Der Raum war vorher schon da und ist auch jetzt hier. Auf eine ähnliche Art und Weise müssen wir also nur die uralten Samskaras (Prägungen), die in uns sind, loslassen. Wenn alle aufgegeben wurden, wird nur noch das Selbst scheinen."

Ramana Maharshi
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Wenn der Raum frei ist

Die Kundalini tanzt durch Brahma Nadi im Sushumna nach oben
und vereint sich als Shakti mit Shiva

Ein Weg der Befreiung wird bereitet
durch Hingabe und Dienst
bwobei das Ego nicht präsent ist
Die Energie befreit von alter Erde
und lässt die Gegenwart erfahren

Spontanes Erwachen geschieht durch
ducrh Shiva hinter der Shakti
Die Kosmische Shakti manifestiert sich
im menschlichen Körper als Kundalini und Prana.
Kundalini ist der statische Träger für die sich bewegenden Prana-Kräfte.

*

Im menschlichen Körper weilt Shiva als unveränderliches Bewußtsein im Sahasrara Chakra im Scheitel.

Die Kundalini ruht im Muladhara Chakra an der Basis der Wirbelsäule.
‘Muladhara’ bedeutet ‘Wurzelstütze’.
Die Kundalini ist die Kraft, die dem ganzen Körper und all seinen sich bewegenden Prana-Kräften Halt bietet.
Sie ist die kosmische Kraft in individuellen Körpern.
Sie ist eine elektrische, feurige, okkulte Kraft, die mächtige Urkraft, die jeder organischen und anorganischen Materie zugrunde liegt.
‘Kundala’ heißt ‘aufgerollt’. Sie hat die Form einer aufgerollten Schlange. Daher der Name Kundalini.
Die Kundalini wird auch Bhujangini, die Schlangenkraft, genannt, weil sie im Körper des Yogi, der die Kraft in sich entwickelt, spiralförmig wirkt.

Das Sich-Erheben der Kundalini Shakti und ihre Vereinigung mit Gott Shiva im Sahasrara führt zum Zustand von Samadhi.

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Es gibt verschiedene Arten und Stufen von Samadhi

Es werden zwei Arten von Samadhi unterschieden
:
der bewusste Samadhi-Zustand wird Samprajnata genannt, der überbewusste Asamprajnata.
Beim bewussten Samadhi, auch als Savikalpa Samadhi bezeichnet, bleibt die Dualität zwischen betrachtendem Geist und dem höheren Selbst (Brahman, Purusha) bestehen. Bei dieser Art des Samadhi nimmt der geistige Prozess, und hier vor allem die Schwingungen des Mentalen Bewusstseins (citta-vritti), die Form des Brahman an. So soll die mentale Schwingung im Brahman zur Ruhe kommen, sich doch ihrer selbst immer bewusst bleiben.

Beim überbewussten Samadhi, auch als Nirvikalpa Samadhi
bezeichnet, soll sich das geistige Bewusstsein derart mit dem höchsten Selbst (Paramatma) vereinen, dass sich die Unterscheidung zwischen Erkennendem, Erkenntnis und Erkanntem verflüchtigt, wie Wellen im Wasser verschwinden oder wie sich Schaum im Meer auflöst. Dieser Samadhi unterscheidet sich vom ersten dadurch, dass das Bewusstsein nicht mehr in das normale mentale Ich-Bewusstsein zurückkehrt.
Die Einheit des Bewusstseins mit dem inneren Erleuchtungsbewusstsein des Paramatma-Purusha bleibe bestehen.
Deshalb gilt erst dieser Samadhi als wahre Erleuchtung.

Paramahansa Yogananda
unterscheidet in seiner Bhagavad-Gita-Interpretation drei Stufen von Samadhi:

Die erste Stufe, Jada Samadhi, sei ein unbewusstes kataleptisches Stadium, spirituell nutzlos, weil es nur zeitweise das Bewusstsein und die Aktivität des Ego aufhebe. Jada Samadhi, oder unbewusste Trance, wird durch Methoden der physischen Kontrolle, indem man den Verstand leer hält oder durch das Drücken auf bestimmte Drüsen, erzeugt. Dadurch werde jedoch weder Weisheit erlangt noch Karma vernichtet.

Im Zustand des Savikalpa Samadhi jedoch seien Aufmerksamkeit und Lebenskraft von den Sinnen völlig abgezogen und identifizierten sich bewusst mit dem immer frohen Geist. In diesem Zustand ist die Seele vom Ich-Bewusstsein befreit und wird sich des Geistes bewusst, in dem alles Geschaffene aufgeht. Der Körper ist in einem trancegleichen Zustand, das Bewusstsein jedoch voll aufnahmefähig für die glückselige Erfahrung im Inneren.

Schließlich, im fortgeschrittensten Zustand, Nirvikalpa Samadhi, erkenne sich die Seele mit dem Geist als eins. Das Ich-Bewusstsein, das Seelenbewusstsein sowie der Geistozean werden alle als zusammen existierend erkannt. In Nirvikalpa sei sich die Seele gleichzeitig des Geistes im Inneren und der äußeren Welt bewusst. Der göttliche Mensch in diesem Zustand soll seinen materiellen Aufgaben und Tätigkeiten nachgehen können, ohne seine Einheit mit Gott zu verlieren.

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