Entsprechung von unten und oben - KiW 9:7:1 (alle)

Devino M., Montag, 08. August 2016, 00:15 (vor 3100 Tagen)

Ein Kurs in Wundern - T 9:7:1

Gottes Wille ist deine Erlösung. Hätte Er dir nicht auch die Mittel gegeben, sie zu finden? Wenn du sie nach Seinem Willen haben sollst, muss Er sie möglich und leicht erreichbar gemacht haben. Deine Brüder sind überall. Du brauchst nicht in der Ferne nach dem Heil zu suchen. Jede Minute und jede Sekunde gibt dir eine Gelegenheit, dich zu erlösen. Lass dir diese Gelegenheit nicht entgehen, nicht deshalb, weil sie nicht wiederkehren werden, sondern weil es unnötig ist, die Freude aufzuschieben. Gott will, dass du jetzt vollkommen glücklich bist. Kann es sein, dass das nicht auch dein Wille ist? Und kann es sein, dass das nicht auch der Wille deiner Brüder ist?
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Ganz klar, Gott wird kaum wollen, dass es irgend einem Teil seiner Schöpfung schlecht ergeht, und die wesentliche Ursache dafür mag durch den unsachgemäßen Umgang mit der Natur (der Sache) selbst entstehen.

Selbst in der Bibel heißt es, dass Gott nicht von üblen Dingen versucht sein kann, noch führt Er andere in Versuchung, denn keines der üblen Dinge ist in Ihm oder von Ihm. Und so wird Ihm daran auch nichts gelegen sein, bzw. nur daran gelegen sein, dass die Schöpfung sich ihrer selbst erfreut.

Auch kann es sich von unschätzbarem Wert erweisen, wenn man z.B. lernt, sich wirklich zu freuen. Sowie auch viele der anderen quasi als Nebensächlich angesehenen Dinge. Denn gemäß der Entsprechung, "wie unten, so oben", kann auch das Unscheinbare, wenn es brauchbar kultiviert wurde, auch anderwärts als äußerst nützlich sich erweisen.

So manches ist universell, und es lässt sich weiteres darauf aufbauen, von dem man es womöglich nicht ahnt, oder dies noch sehr viel weiter vertiefen oder ausdehnen lässt, auf und in andere Reiche und Bereiche. Vielleicht für eine Arbeit und im Dienste am großen Werk, zu seiner Zeit...

Man sollte nichts erzwingen und auf biegen und brechen von einem Bereich in einen ganz anderen abschwenken zu suchen, was vielleicht auch gar nicht überein geht, mit dem, worin man gerade ist. Mit dem immer wieder anfangen, was gerade da ist, denn vielleicht ist es ja gerade deswegen da, damit man daraus erstmal etwas macht.

Allerdings kann man durchaus auf Gelegenheiten achten, zu dem hin, was doch zu mehr Glückseligkeit führt, und wenn man eine aufrechte und klare Absicht hält, dann wird sich hier und da auch leicht etwas ergeben.

Anschauung und Betrachtungsweise - BG 18:21

Devino M., Dienstag, 09. August 2016, 01:05 (vor 3099 Tagen) @ Devino M.

Bhavagad Gita 18:21

Yogananda:
Wisse aber, dass jene Erkenntnis, durch die man in der gesamten Welt der Erscheinungen mannigfache Wesen wahrnimmt, die sich voneinander unterscheiden, rajasisch ist.

Prabhupada:
Jenes Wissen, durch das man in jedem Körper eine unterschiedliche Art von Lebewesen sieht, solltest du als Wissen in der Erscheinungsweise der Leidenschaft betrachten.

Reclam:
Doch wer jedwedem Einzelnen
Ein Sonderdasein zuerkennt,
Aus "Leidenschaft" entstanden dann
Man dessen Welterkenntnis nennt.

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Nichts ist so alt wie die Wahrheit in einer Hinsicht,
und nichts ist so neu, wie die Wahrheit in einer Hinsicht.
Denn sie dient sowohl der Grundlegung, als auch dem Abschluss,
hinsichtlich einer Sache...

Und dann gibt es da die verschiedenen Zustände, die dazwischen liegen, die ähnlich Ansichten, eine Fassette beleuchten können, nicht jedoch den gesamten Umfang erleuchten können. Oft nicht deswegen, weil es unmöglich wäre, sondern weil sie weder den Beginn, noch den Abschluss hinsichtlich dessen/etwas kennen oder erkennen.

Denn nur anhand von Zuständen, wird man nicht vielmehr, als über die Beschaffenheit informiert sein oder etwas dazu sagen können, weniger über die Substanz jedoch selbst, welche zum Grunde liegt.

Doch ist die Substanz mehr das Beharrliche, die Beschaffenheit das Veränderliche!

Substanz wird i.d.R. nicht weniger, ähnlich von Masse die sich ansammelt, ggf. ändert sie ihren Zustand. Die Beschaffenheit wird nicht direkt mehr, sondern besser. Das eine fällt mehr unter Quantität, das andere unter Qualität, und beides ist für sich ein Gut.

Wie man's wendet oder dreht,
was man aufbaut, man versteht,
was nicht, man leicht verschmäht,
doch nur, weil Erkenntnis kaum besteht.
Doch ist diese gepachtet,
man kaum noch etwas dann verachtet,
weil das Wesen der Dinge man recht betrachtet,
so bleibt dadurch nichts wesentliche noch unbeachtet...

Bekannt, Verwandt und zugenäht... - BG 1:26,28

Devino M., Freitag, 12. August 2016, 01:46 (vor 3096 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 1:26,28

Yogananda:
Partha (Arjuna) sah dort die Krieger beider Heere aufgestellt: Großväter, Väter, Schwiegerväter, Onkel, Brüder und Vettern, Söhne und Enkel und auch Kameraden, Freunde und Lehrer.

O Krishna, wenn ich diese meine Verwandten sehe, die bereit sind, sich in den Kampf zu stürzen, versagen mir die Glieder, und meine Kehle ist wie ausgetrocknet.

Prabhupada:
Da erkannte Arjuna, der mitten zwischen den Heeren beider Parteien stand, seine Väter, Großväter, Lehrer, Onkel mütterlicherseits, Brüder, Söhne, Enkel, Freunde und auch seine Schwiegerväter und seine Gönner.

Arjuna sagte: Mein lieber Krshna, beim Anblick meiner Freunde und Verwandten, die mit solcher Kampfbegierde vor mir stehen, beginne ich am ganzen Körper zu zittern, und mein Mund trocknet aus.

Reclam:
Als sich der Held dann umgewandt,
Um nach der Gegner Heer zu sehn,
Sah Brüder, Lehrer, Freunde er
In seiner Feinde Scharen stehn.

"Ach, dass ich Blutsverwandte jetzt
Erblicken muss voll Kampfbegier
In Feindesreihn! Der Anblick raubt,
O Krischna! die Besinnung mir."

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Es gibt Begebenheiten, selbst in der Bibel, die einen stutzig machen können, wie barsch in manch einem Augenblick plötzlich mit den Nahestehenden oder auch Verwandten umgegangen und diese wie Fremde angegangen wurden und ähnliches.

Nehmen wir die Situation z.B., wo Petrus, Christus Jesus scheinbar führsorglich bat, sich doch etwas auszuruhen, dieser jedoch erwiderte "Tritt hinter mich Satan", und das wohl in keinem scherzhaften Ton. So gibt es auch noch einiges weiteres, wo auch Verwandte, als fremd angesehen und abgewiesen wurden u.ä. Und doch wird dieses anfürsich nicht verurteilt, vielmehr noch als rechtens angesehen.. und kurz darnach, ist alles, wie es war...

Nun ist sicher zu unterscheiden, zwischen der Funktion und Rolle, wie die vom Bruder, Freund oder Verwandten nach irgend einem Grade, die grundsätzlich an und für sich jedenfalls positiv belegt und dem Grundsatze nach gepflegt werden sollte.

Dazu, wer vorübergehend welche Rolle für einen einnimmt, was vielleicht auch karmisch bedingt sein mag, bliebe zwar zu prüfen, ob derjenige wirklich diese Rolle für einen auch inne hat (nicht nur vor der Welt), sondern auch in so einem geistigen Verhältnis zu einem sich befindet. Dennoch hat man wohl dankbar zu sein, jeder Seele quasi, die sich für so eine Art von Schauspiel bereit erklärt und vor allem, wenn sie diese Rolle gut und überzeugend spielt bzw. ausfüllt.

Dann kommt die Situation hinzu, was und wer für den Moment wer und was ist, und was nur gerade wohinter steht. Denn es kann immer mal vorkommen, dass einer sich fremdbestimmen oder sonst wie beherrschen lässt. Ebenso aber auch umgekehrt, wenn einer etwas überaus Positives und Gutes für einen Augenblick vertreten sollte, oder sich dieses durch ihn ausdrückt.

Es nutzt nichts, dann zwanghaft an etwas fest zu halten, oder auch nachtragend zu sein, für das, was mal kurz war, dann aber nicht mehr ist. Denn ist der Moment vorbei oder der andere nicht mehr das, was er ehedem war, dann behandelt man ihn schnell nach etwas ganz anderem und daher geht man selbst dann unangemessen heran oder mit jemandem um, ganz gleich und unabhängig, was ehedem war.

Es ist besser, in schrägen Situationen nicht gleich die Beherrschung zu verlieren, vor allem nicht gleich zum überreagieren zu neigen, und sich womöglich nur zum Casper zu machen und auch sich selbst die Möglich offen halten, sich geirrt zu haben. Dennoch, jedenfalls zuerst innerlich und sofern wirklich erforderlich auch nach außen hin, klar zu machen, wenn etwas absolut nicht in Ordnung ist. Denn auch eine Rolle, selbst eines Nahstehenden (nach welcher Art auch immer), berechtigt nicht zu allem oder zu dem nicht, was mit dem höheren Geistigen oder mit dem innersten Seelischen keineswegs überein geht. Oder wenn derjenige nicht er selbst mal ist, es aufgrund der Rolle so zu halten, als wäre es dadurch legitimierbar.

Dennoch, man denke daran, dass etwas Gelassenheit nicht verkehrt ist, vielleicht sogar die Situation entspannen oder verändern kann, ehe man sie noch zusätzlich forciert und überspitzt.. vielleicht ist es auch nicht verkehrt, dem anderen die Möglichkeit zu lassen oder evtl. zu eröffnen, aus der Situation rausgehen zu können, ohne dass derjenige sein Gesicht verlieren muss (um selber auch den Traum oder Alptraum dann wieder verlassen zu können).

Dem Guten ist Gutes gut genug.. - BG 5:8,9

Devino M., Samstag, 13. August 2016, 02:41 (vor 3095 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 5:8,9

Yogananda:
Wer die Wahrheit schaut und eins mit Gott ist, hat ganz spontan das Gefühl: "Ich selbst tue nichts" - obgleich er sieht, hört, berührt, riecht, isst, sich bewegt, schläft, atmet, spricht, zurückweist, festhält, die Augen öffnet oder schließt; denn er weiß, dass es die (von der Natur erregten) Sinne sind, die sich mit den Sinnesgegenständen beschäftigen.

Prabhupada:
Ein Mensch im göttlichen Bewusstsein weiß im Innern stets, dass er in Wirklichkeit nicht handelt, obwohl er sieht, hört, berührt, riecht, isst, sich bewegt, schläft und atmet. Denn während er spricht, sich entleert, etwas annimmt, seine Augen öffnet oder schließt, weiß er immer, dass nur die materiellen Sinne mit ihren Objekten beschäftigt sind und dass er selbst darüber steht.

Reclam:
"Ich handle nicht", der Yogi denkt,
Der fest in der Erkenntnis steht;
So oft er sieht, hört, fühlt und riecht,
So oft er isst, schläft, atmet, geht,

So oft er loslässt oder fasst,
Die Augen öffnet oder schließt.
"Ein Sinn wirkt in der Sinnenwelt":
So denkt, wer Wahrheit sich erkiest.

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Sicher kann man wohl annehmen, dass es sich bei diesen Versen der Bhagavad Gita um rein technische Aussagen handelt, die keineswegs im moralischen Sinne auffordern wollen, die Beine hoch zu legen, weil alles ganz von selbst geschieht.

Mehr ist es nur eine Unterscheidung, ähnlich z.B. der Aussagen vom Kurs in Wundern, sich nicht für seinen Körper zu halten und seine Ego-Identifikation in diesen zu legen. Was gemäß dem Kurs so weit reichen kann, dass es zu Krankheiten führt, weil man dem Körper Rollen gibt oder zu Funktionen nötigt, die er gar nicht ausführen kann. Weswegen es heißt, dass der Körper ein ganz und gar neutrales Ding ist.

Doch nicht selten ist es so, dass mancher sich dazu verleiten lässt, allerlei Wahrheiten so auszulegen, dass sie möglichst für ihn selber sprechen, und für sein Schaffen und Tuen zeugen sollen, als wider etwas von dem. Doch gerade Wahrheiten lassen sich nicht verbiegen. Womit wir nun zu moralischen Aussagen abgebogen wären. Denn auch der Effekt ist wohl größer, ja letztlich wohltätiger, bei solcherlei, womit man sich schwer tut.

Man muss nicht gleich gegen den Strich bügeln oder kämmen, aber sicherlich nicht nur nach dem, was einem genehm ist und nur zu schauen, was man mag. Denn im Grunde genommen ist es das Gleiche, wie dem Faulen das Beine hochlegen, nur dem, der keine Ruhe findet, bloß nach Befriedigung voran zu schreiten.

Doch dem Fleißigen gehört der Fleiß. Ginge man zum technischen nun zurück, hieße dies doch, dass es erstmal gänzlich gleich ist. Vom moralischen Standpunkt aus, trifft die Sau die Sau, der Pfau den Pfau, denn was man fördert, das gedeiht, damit es freut oder entzweit, wozu auch immer man bereit..

Und dann gibt es da die Schnittmenge, zwischen dem Technischen Teil und dem Moralischen. Denn was man angesammelt hat, dass wird man nicht gleich los, es ist sowohl technisch so, als auch moralisch, dahin gehend, dass man ebenso in dem ist, womit man sich abgibt und jeweiliges seinen Tribut einfordert, bis man beiden Seiten genüge geleistet hat.

Und das ist auch gut so, sagt dann der Gute, wenn er sich daran erfreut, worin er ist...

Dem Guten ist Gutes gut genug...

Devino M., Samstag, 13. August 2016, 12:15 (vor 3095 Tagen) @ Devino M.

Dem Guten ist das Gute, gut genug,
und das Schlechte fern genug,
wie dem Schlechten, das Gute,
und so hat jeder das seine...

Der schmale Grat - KiW 8:1:1

Devino M., Mittwoch, 10. August 2016, 01:07 (vor 3098 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 8:1:1

Nicht Erkenntnis ist die Motivation dafür, diesen Kurs zu lernen. Der Frieden ist es. Dieser ist allein darum die Voraussetzung für die Erkenntnis, weil jene, die sich in Konflikt befinden, nicht friedvoll sind, und Friede ist die Bedingung für Erkenntnis, weil er die Bedingung für das Himmelreich ist. Erkenntnis kann nur wiederhergestellt werden, wenn du ihre Bedingungen erfüllst. Das ist kein Handel vonseiten Gottes, Der keinen Handel eingeht. Es ist lediglich die Folge deines Missbrauchs Seiner Gesetze zugunsten eines eingebildeten Willens, der nicht der Seine ist. Erkenntnis ist Sein Wille. Wenn du dich Seinem Willen widersetzt, wie kannst du dann Erkenntnis haben? Ich habe dir gesagt, was die Erkenntnis dir bietet, aber vielleicht siehst du dies noch nicht als gänzlich wünschenswert an. Tätest du das, so würdest du sie nicht so bereitwillig fortwerfen, sobald das Ego deine Treue verlangt.
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Natürlich wird das (negative) Ego nicht anklopfen und sich hinstellen und kundtuen, dass es das Ego sei. Überhaupt wird dieses nur greifen, wenn man an es glaubt, ohne sich dessen bewusst zu sein. Immer dann, wenn man etwas ausführt, was nicht mit dem Höheren Willen vereinbar ist oder im Einklang, dann kommt es für gewöhnlich vom Ego. Woher auch sonst?

Immer dann, wenn man auf Einbildungen reagiert, ist man im Ego, und wenn man daraufhin etwas ausführt, sind Konflikte wohl unvermeidlich. Den Konflikten folgt dann Unfrieden, der Unfriede sorgt dafür, dass man nicht mehr in der Erkenntnis ist. Und Schaden ist schnell angerichtet, da spielt es keine Rolle, durch welche Einbildungen dies begründet ist. Es zählt für einen das, was man macht.

Es heißt auch, dass nicht wenige versagen, in dem, was sie sich als Seelen für ihre Inkarnationen vornehmen, wenn es dann um die Umsetzung im Irdischen geht. Nicht selten liegt es am negativen Ego, denn so einfach wie alles ohne diesem scheint, und so lange Klarheit vorherrscht, ist es dann nicht mehr, wenn das Ego erstmal vorherrschen sollte. Denn dann ist es mit der Klarheit auch schnell dahin.

Und so zählt dann, was wirklich in einem bereit ist von allem überflüssigen abzulassen (denn dann kommt auch schnell das eine zum anderen), was nicht dem Höheren entspricht und sich auch nicht bestechen zu lassen, von dem was dann an Verlockungen da sei.

Es lockt ja auch nur das, was locken kann, das, was einen Hacken hat, bzw. etwas, woran dieser haftet. Denn wenn man unterscheiden könnte, was woher und wohin führt, dann ließe es sich leicht dieses bändigen, doch wäre es keine Herausforderung, dann hätte auch keiner Schwierigkeiten, den rechten Kurs einzuhalten.

So bringt es auch nicht viel, wenn das Ego selber über das Ego urteilt, die Persönlichkeit selber über die Persönlichkeit spricht, denn es ist damit noch nichts getan, als dass selbiges sich seiner selbst bezeugt, um daraufhin, das selbe zu tuen, wie sonst auch. Oft ist der Grat auch nur sehr schmal, der zu beschreiten ist, um nicht von allerlei ins Schwanken zu geraten...

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