'Poor Doors' in London und New York (alle)

Vinaya El Michaela, Freitag, 05. August 2016, 23:17 (vor 3092 Tagen)


LONDON

*Die Immobilienpreise in Großbritannien haben sich von 2000 bis 2011 in etwa verdoppelt, London hat sich aber nach oben abgekoppelt. Der Durchschnittspreis der Londoner Häuser liegt beim Doppelten des britischen Durchschnitts. In zentral gelegenen, aber ruhigen Wohnstraßen besonders im Westen, in Kensington und Chelsea lagen die Preise 2011 im Durchschnitt bei fast 6 Millionen Euro und damit beim Dreißigfachen des britischen Durchschnitts. Im Premiumbereich werden 55 Prozent der Häuser von Ausländern erworben. Bis 2016 wird eine weitere Steigerung um 20 Prozent prognostiziert.[19]

Eine neue Entwicklung verbirgt sich hinter dem Begriff "poor doors" (etwa: "Türen für Arme"): Da bei Luxus-Neubauten immer auch zugleich Sozialwohnungen entstehen müssen, planen Architekten für die sozial schwächeren Mieter einen eigenen Eingang und ein getrenntes Treppenhaus.* wiki


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NEW YORK


Der Luxus kommt vorgefertigt: Panoramafenster, Fernblick über den Hudson, Pool auf dem Dach. Die künftigen Bewohner des Protzbaus One Riverside Park in Manhattan dürfen sich auf einen noblen VIP-Bau freuen.

"Sie müssen sich beeilen", rät die Dame in dem mit Samtsofas und Orchideen dekorierten Verkaufsbüro. "Von unseren Dreizimmerwohnungen sind nur noch drei zu haben." Die billigste: 130 Quadratmeter, zwei Badezimmer, Stadtblick - 1,9 Millionen Dollar.

New Yorks Immobilienmarkt brummt, und One Riverside Park ist einer der Hits. 210 der 219 Wohnungen in dem 33-stöckigen, fast fertigen Glasturm auf der Upper West Side sind bereits verkauft, für bis zu 25 Millionen Dollar. "New Yorks edelste Adresse", prahlt der Hochglanzprospekt.

One Riverside Park hat darüber hinaus aber noch etwas ganz Besonderes: Neben den Edelbleiben bietet es 55 Sozialwohnungen zur Miete - eine Konzession, mit der sich der Bauträger Extell Steuervergünstigungen und bessere Zinsen sicherte. Diese Billig-"Einheiten" kosten höchstens 1100 Dollar im Monat - knapp ein Drittel der Durchschnittsmiete in Manhattan.

Die Großzügigkeit hat freilich ihre Grenzen: Der Sozialtrakt ist vom feineren Teil des Hauses hermetisch getrennt, erreichbar nur durch einen Hintereingang.

"Poor door" heißt diese skurille, doch in New York nicht unübliche Erfindung. Eine Art Dienstbotentür für die armen Nachbarn: Zynischer lässt sich der Konflikt von Haben und Nichthaben hier kaum darstellen.

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"Genau wie in den Zeiten der Segregation, als Weiße und Schwarze getrennt leben, essen und kaufen mussten. Die Türen "vertiefen die Kluft zwischen Arm und Reich.
Fehlt nur noch das Ghetto, der gelbe Stern und die KZs... obwohl- in den VSA solls ja versteckte Arbeitslager und Folter geben und viele Menschen leben auf dre Strasse"

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